11.08.2014

Minister Bonde weiht Wildpfad Kniebis ein

Wildpfad auf dem Kniebis als weiterer Baustein im Gemeinschaftsprojekt Tal der Tiere

Zahlreiche Gäste bei der Einweihung des Wildpfad Kniebis durch Minister Bonde (2.v.r.), den Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe Landrat Riegger (1.v.r.) und OB Osswald (3.v.r.)
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Artikel und Bilder von Hannes Kuhnert

Welch große touristische Hoffnungen diesseits und jenseits der alten Landesgrenze an das Gebiet Kniebis-Alexanderschanze-Wolftal geknüpft sind, zeigte die ungewöhnliche starke Vertretung von Gemeinden, Behörden und Institutionen bei der Eröffnung des neuen Wildpfads auf dem Kniebis. Da folgte selbst Umweltminister Alexander Bonde der Bärenspur.

Freudenstadt-Kniebis. Ob Waldbesitzerverein, Regierungspräsidium, Landfrauenverband, Schwarzwaldtouristik, Landratsämter, Kurverwaltungen, Hotel- und Gaststättenverband, Städte und Gemeinden: Sie alle und noch ein paar Einrichtungen mehr, dazu Landtagsabgeordnete Beate Böhlen aus Baden-Baden (Grüne) hatten mehr oder weniger prominente Vertreter entsandt, galt es doch einen weiteren Baustein im Konzept der "Tal der Tiere" zwischen Kniebis und Wolfach vorzustellen. "Wir hoffen auf eine touristische Weiterentwicklung, wir hoffen, dass es hier weitergeht", sagte Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald mit Blickrichtung Minister Bonde. Dieser hielt sich jedoch eher bedeckt. Immerhin war er der Überzeugung, dass Projekte wie das Tal der Tiere oder ein Wildpark im Bereich Alexanderschanze "wunderbar zum (benachbarten) Nationalpark passen".

Der neue Wildpfad, der ein Gespür für die Vielfalt der Tierwelt in der Region wecken solle, ist laut Bonde ein "tolles Beispiel was mit "LEADER" alles erreicht werden kann". Denn der beim Besucherzentrum an der Schwarzwaldhochstraße beginnende Pfad wurde aus Mitteln von LEADER, ein gemeinsames Förderprogramm von EU und Land, unterstützt. Landrat Helmut Riegger, Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, die die Landkreise Calw und Freudenstadt und Teile des Kreises Rastatt umfasst, dankte Alexander Bonde. Die Zusammenarbeit mit dessen Ministerium habe "wunderbar geklappt". Die Aktionsgruppe habe in den vergangenen Jahren immerhin sieben Millionen an Fördermittel in die Region gesteckt, Millionen, die sich vor Ort vervier- und verfünffachen.

 

Diese Unterstützung erhoffe er sich auch für die neue Förderperiode, in der die Aktionsgruppe nur noch die beiden Landkreise Freudenstadt und Calw umfassen wird. "Dank ist die größte Form der Bitte", meinte Riegger mit einem Augenzwinkern zu Bonde. Denn man wolle ja gemeinsam die Naturlandschaft und die touristische Infrastruktur der Region weiter entwickeln. Dazu seien die Projekte Wildpfad, Tal der Tiere oder Wildpark Kreisgrenzen überschreitende Projekt, die in Zusammenspiel mit dem Nationalpark die Region zusammenführen könne. "Wir wollen das zu einem nachhaltigen Erfolg" führen, meinte Riegger im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE auf die Frage, ob die LEADER-Aktionsgruppe das Tal der Tiere auch in Zukunft unterstützen werde.

 

Der rund fünf Kilometer lange Wildpfad ist seit Mai fertig gestellt und hat laut Ellen Bidermann-Hoppart vom Besucherzentrum auf dem Kniebis schon viel Zustimmung gefunden. Er ist alles andere als ein weiterer bequemer Themenweg, sondern schlängelt sich naturbelassen über fünf Kilometer bergauf und bergab durch Dickicht, Wald und Wiesen zu 14 Stationen. Er kommt ohne Informationstafeln und ohne erhobenen Zeigefinger aus. Der Gast wird zum Spurensuchen aufgefordert, kann dem eher unscheinbar mit einem Bärentatzen-Symbol ausgeschilderten Spur folgen, trifft auf im Wald versteckte Figuren wie Wolf und Bär, Eidechse und Hase, Wiesel und Hirsch. Der Weg soll in Erinnerung rufen, wie in nahe in der Schwarzwaldregion um den Kniebis Menschen und Wildtiere zusammenleben, erklärte Dirk Monath vom Büro Futour Südwest, das mit dem Freudenstädter UmweltDienst Dorka GmbH den Weg konzipiert und angelegt hatte. "Die Natur ist unser größtes Kapital, uns fällt dazu noch viel ein" versprach Gastwirt Egon Finkbeiner im Hotel Waldblick, der sich namens der örtlichen Gastronomie für den neuen Anziehungspunkt auf dem Kniebis bedankte. (....)



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