18.09.2014

Auf neuen Wegen in die Zukunft

Der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe, der Calwer Landrat Helmut Riegger (links) und Klaus-Ulrich Röber, Erster Landesbeamter des Landkreises Freudenstadt, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund: Dajana Greger, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe

LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald verabschiedet Regionales Entwicklungskonzept – Kooperationsvereinbarung zwischen den Landkreisen Calw und Freudenstadt unterzeichnet

Das Regionalentwicklungsprogramm LEADER ist vergangenes Jahr ausgelaufen. Insgesamt 74 Projekte wurden mit LEADER von 2008-2013 gefördert. Mit den Projekten wurden attraktive touristische Angebote geschaffen, die Lebensqualität gesichert, die Holzvermarktung angekurbelt und ein wichtiger Beitrag zur Land-schaftsoffenhaltung geleistet. Insgesamt wurden Investitionen von rund 15 Millionen ausgelöst und Fördermittel von EU und Land in Höhe von rund 7 Millionen gebunden.

"Aufgrund der positiven Wirkungen, die wir mit LEADER in der Vergangenheit erreicht haben und der notwendigen Strukturentwicklung im Nordschwarzwald, bewerben wir uns für die neue Förderperiode", macht der Vorsitzende der LEA-DER-Aktionsgruppe, der Calwer Landrat Helmut Riegger, die Bedeutung des Programms für die Region deutlich.

"Wir sind stolz hier im ländlichen Raum wohnen zu dürfen. Die Naturlandschaft und die damit verbundene Lebensqualität sind einzigartig. Diese wollen wir mit LEADER erhalten und weiterentwickeln," unterstreicht der Erste Landesbeamte des Landkreises Freudenstadt, Klaus-Ulrich Röber, die Bedeutung von LEADER für den Landkreis Freudenstadt und die gesamte Region.

Bewerbungsgrundlage ist das Regionale Entwicklungskonzept (REK). Verläuft die Bewerbung erfolgreich, stellt das REK für die LEADER-Aktionsgruppe die Arbeits- und Fördergrundlage in den kommenden sechs Jahren dar. In ihrer gestrigen Sitzung hat die LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald das Konzept offiziell verabschiedet.

„Die Erarbeitung war ein langer Weg, den wir aber nicht alleine gegangen sind“, erläutert Dajana Greger, die Geschäftsführerin der Aktionsgruppe, den Entstehungsprozess. „Von November 2013 bis Juli 2014 haben wir einen Bürgerbeteiligungsprozess durchgeführt, um das neue Entwicklungskonzept gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Mitgliedern der Aktionsgruppe, den Vereinen, Verbänden, Kommunen und weiteren Experten in der Region zu erarbeiten.“ Mit den verschiedenen Veranstaltungen und Kommunikationsmedien wurden über 250 Teilnehmer direkt und mehrere tausend Teilnehmer indirekt erreicht.

In der neuen Förderperiode möchte die Aktionsgruppe mit LEADER einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Pflege des einzigartigen Natur- und Landschaftsraums leisten. Es sollen Projekte gefördert werden, die der Multifunktionalität der Region als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum Rechnung tragen und den Nordschwarzwald als Erholungs- und Kulturraum für seine Bewohner und seine Gäste neu in Wert setzen.

Neue Impulse werden unter anderem von der gebietsübergreifenden Zusammenarbeit, vom Nationalpark sowie von der Schaffung von Entwicklungsperspektiven für Jugendliche und junge Erwachsene im ländlichen Raum erwartet.

Bei der Umsetzung wird die Aktionsgruppe von der LEADER-Geschäftsstelle unterstützt. Diese ist beim Landratsamt Calw angesiedelt. Ihre Aufgabe ist die Gesamtkoordination und das landkreisübergreifende Projektmanagement. Finanziert wird die Geschäftsstelle zu 60% von der EU und zu 40% von den Landkreisen Calw und Freudenstadt. Die Finanzierung der Geschäftsstelle für die neue Förderperiode wurde nun durch die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung fixiert.

Bis zum 30. September muss das REK dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vorgelegt werden. Nach eingehender Prüfung der eingereichten Konzepte durch unabhängige Bewerter soll im Dezember 2014 die Entscheidung fallen, wer den Zuschlag für den Förderzeitraum 2015-2020 bekommt. Derzeit geht man von 25 Bewerberregionen aus, von denen 15 bis 18 ausgewählt werden sollen.

Hintergrundinformation:
In der LEADER-Region 2014-2020 sind folgende Kommunen vertreten: Bad Herrenalb, Dobel, Höfen, Schömberg, Bad Wildbad, Bad Liebenzell*, Oberreichenbach, Enzklösterle, Simmersfeld, Neuweiler, Neubulach, Bad Teinach-Zavelstein, Altensteig, Ebhausen, Seewald, Grömbach, Wörnersberg, Baiersbronn, Freuden-stadt*, Pfalzgrafenweiler, Walddachtal, Bad Rippoldsau-Schapbach, Alpirsbach, Loßburg

(* = nur mit einzelnen Gemarkungen vertreten)



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