01.04.2015

Regionalentwicklung mit LEADER wird fortgesetzt

Mitglieder der LEADER-Aktionsgruppe
Nordschwarzwald mit Minister Bonde

CALW/FREUDENSTADT. Für den Nordschwarzwald ist LEADER ein wichtiges Instrument um die Region nachhaltig weiter zu entwickeln und wirtschaftlich zu stärken. Nach der erfolgreichen Bewerbung für die neue Förderperiode folgte nun die offizielle Konstitution der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald und im direkten Anschluss ein Treffen mit Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

"Wir haben jetzt die Chance, im Sinne der Nachhaltigkeit auf den Ergebnissen der vergangenen Förderperiode aufzubauen und uns gleichzeitig neuen Herausforderungen zu stellen", stellte der Calwer Landrat Helmut Riegger fest. Nach seinen Worten haben die Bürgerinnen und Bürger hierzu zahlreiche wichtige Ansatzpunkte geliefert. So soll LEADER künftig dazu beitragen nachhaltige Naturerlebnis- und Gesundheitsangebot zu fördern, die Lebensqualität für Jung und Alt zu sichern, die attraktive Landschaft zu erhalten und mehr mit heimischem Holz zu bauen. Neue Impulse erwartet man sich von der gebietsübergreifenden Zusammenarbeit mit den benachbarten LEADER- Regionen „Mittelbaden“ und „Ortenaukreis“, vom Nationalpark sowie von Projekten zur Schaffung von Entwicklungsperspektiven für junge Menschen im Ländlichen Raum.
Viele gute Projektideen liegen bereits vor, wie Riegger betonte. Damit diese bald gefördert werden können, konstituierte sich jetzt die LEADER- Aktionsgruppe Nordschwarzwald im Landratsamt Calw. Als Vorsitzender wurde Landrat Riegger und als sein Stellvertreter Landrat Dr. Klaus Michael Rückert aus Freudenstadt wieder gewählt.

Minister Bonde im Gespräch mit LEADER-Akteuren

Minister Bonde im Gespräch mit den Mitgliedern der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald

Unmittelbar nach ihrer konstituierenden Sitzung bekam die LEADER- Aktionsgruppe Nordschwarzwald Besuch aus Stuttgart. Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Alexander Bonde, traf sich nach der LEADER-Aktionsgruppensitzung mit Mitgliedern der neuen Aktionsgruppe. Der Minister betonte, dass die Menschen vor Ort Potenziale und Herausforderungen ihrer Region am besten kennen würden und das EU-Regionalentwicklungsprogramm LEADER daher auf eine aktive und gezielte Beteiligung der Menschen vor Ort setze.

 

 „Wir haben das EU-Programm in der neuen Förderperiode 2014 bis 2020 neu ausgerichtet. Ein wichtiges Ziel war dabei, möglichst viele gesellschaftliche Gruppen in den Regionalentwicklungsprozess zu integrieren. Dies ist im Nordschwarzwald vorbildlich gelungen“, sagte Bonde. Der Minister wies darauf hin, dass in der Aktionsgruppe Nordschwarzwald neben kommunalen Vertretern auch Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Naturschutz, der Landfrauen sowie Senioren und Jugendliche eingebunden seien.
„Es war uns in der Aktionsgruppe wichtig, den Frauenanteil im Entscheidungsgremium zu erhöhen und Akteure mit unterschiedlichen Interessen und Hintergründe mit dabei zu haben. Die Meinungen der Menschen vor Ort sind uns wichtig, sodass wir von Anfang an auf eine aktive Beteiligung gesetzt haben“, erläutert Dajana Greger, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe.
„Ich danke allen, die sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Regionalentwicklung hier im Nordschwarzwald stark machen für ihr Engagement. Der Aktionsgruppe wünsche ich viel Erfolg und freue mich bereits auf die Umsetzung der Ideen und Projekte“, so der Minister.

Hintergrund:
LEADER ist ein Regionalentwicklungsprogramm der EU, die Abkürzung steht für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“ – auf Deutsch „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.
Die neue LEADER-Förderperiode erstreckt sich über die Jahre 2014-2020. Statt den bisher acht gibt es künftig achtzehn LEADER-Regionen in Baden- Württemberg. Jeder Region stehen dabei vier Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. 2,8 Millionen kommen von der EU, die restlichen Mittel stellt das Land zur Verfügung.

Das LEADER-Gebiet Nordschwarzwald umfasst 24 Gemeinden, davon 14 aus dem Landkreis Calw und 10 aus dem Landkreis Freudenstadt. In der LEADER-Region leben knapp 120.000 Menschen. Die Flächengröße beträgt 1.123 Quadratkilometer was einer Einwohnerdichte von 106 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Ansprechpartnerin für Projektideen und Fragen zur Förderung ist Stefanie Baier von der LEADER-Geschäftsstelle im Landratsamt Calw (Tel. 07051/160-468, stefanie.baier@kreis-calw.de).

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de



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